Ruben Langwara – Die Kraft der Emotionen im Business

Shownotes

Emotionen sind keine Störfaktoren, sondern entscheidende Ressourcen für Motivation, Führung und Zusammenarbeit. In dieser Episode spreche ich mit Wirtschaftspsychologe und Resilienztrainer Ruben Langwara darüber, wie Emotion und Resilienz unser Arbeitsleben prägen. Wir beleuchten, warum Emotionen ansteckend sind, wie Führungskräfte durch Emotionsmanagement Vertrauen und Leistung fördern können und weshalb Ärger oft ein Hüter unserer Werte ist. Ruben zeigt, wie Achtsamkeit, Emotionswissen und Selbstregulation zu mehr Klarheit, Motivation und gesünderen Organisationen führen. Ein Gespräch voller Praxisimpulse, das verdeutlicht: Wer Emotionen versteht und nutzt, stärkt nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld.

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00:00:03: Erfolg braucht Verantwortung.

00:00:06: Der Podcast von und mit

00:00:08: Udo Gast.

00:00:15: Podcast Folge twohundertsechzig.

00:00:17: Rubenlangware, die Kraft der Emotionen im Business.

00:00:21: Emotionen sind keine Störfaktoren, sondern entscheidende Ressourcen für Motivation, Führung und Zusammenarbeit.

00:00:29: In dieser Episode spreche ich mit Wirtschaftspsychologe und Resilienztrainer Ruben Langwara darüber, wie Emotionen und Resilienz unser Arbeitsleben prägen.

00:00:39: Wir beleuchten, warum Emotionen anstecken sind, wie Führungskräfte durch Emotionsmanagement Vertrauen und Leistung fördern können und weshalb Ärger oft ein Hüter unserer Werte ist.

00:00:52: Hupen zeigt, wie Achtsamkeit, Emotionswissen und Selbstregulation zu mehr Klarheit Motivation und gesünderen Organisationen führen kann.

00:01:03: Ein Gespräch voller Praxisimpulse, das verdeutlicht, wer Emotion versteht und nutzt, der stärkt nicht nur sich selbst, sondern auch sein Umfeld.

00:01:14: Erfolg braucht Verantwortung.

00:01:16: Noch mehr bedarf es kompetente Begleitung

00:01:19: auf

00:01:19: dem Weg zum Erfolg.

00:01:21: Weise Unternehmer

00:01:22: holen sich Rad von denen, die den Weg schon gegangen sind und die Abkürzungen

00:01:27: kennen.

00:01:36: Wieder einmal ein herzliches Willkommen zu einer neuen Ausgabe des Experten Talk.

00:01:41: Erfolg braucht Verantwortung.

00:01:43: Und wir stellen in dieser Zeit fest, wie aufbrausende Menschen doch reagieren.

00:01:48: Auf Nachrichten, die von draußen kommen, auf Einflüsse und ähnliches, ist es manchmal schwierig, unsere Emotionen unter Kontrolle zu haben.

00:01:57: Dafür habe ich einen ausgewiesenen Experten bei mir heute im Studio.

00:02:02: Herzlich willkommen Ruben Langwahrer.

00:02:05: Hallo Udo, schön, dass ich hier in diesem Rahmen auch mal noch mal mit dir sprechen darf.

00:02:11: Ruben, du beschäftigst dich ja mit dem Thema Emotionen.

00:02:14: Also jeder von uns beschäftigt sich eigentlich mit dem Thema.

00:02:17: Aber du hast ja auch einen anderen Hintergrund.

00:02:19: Du hast ja Wirtschaftspsychologie studiert.

00:02:22: Und ich glaube, das hilft manchmal, wenn man das weiß, wie Menschen ticken, oder?

00:02:27: Definitiv.

00:02:28: Also im Wirtschaftspsychologiestudium muss ich sagen, habe ich über das Thema, was ich heute machen, nicht so viel gelernt.

00:02:33: Das ist wie so häufig.

00:02:35: Ja.

00:02:36: Du lernst die ganzen Theorien, die dann in den Lehrbüchern stehen, die manchmal auch noch ein bisschen veraltet sind und dann kommst du in die Praxis, dann kommst du in die Businesswelt und dann kommst du auf an, das richtig dann auch nochmal zu lernen.

00:02:49: Deswegen, ja, ich habe den Titel, alles Praxisrelevante, habe ich wirklich gelernt.

00:02:55: im Business und in der Akademie, wo wir uns ja auch kennengelernt haben.

00:03:00: Genau, das dürfen wir ruhig sagen.

00:03:01: Wir waren in der Dirk Eilert Akademie, da haben wir zusammen oder durfte ich dich erleben als Trainer für das Thema Missource.

00:03:12: Okay, wollen wir gar nicht vielleicht drauf eingehen.

00:03:13: jetzt so genau, aber wie bist du zu diesem Thema Emotionen gekommen?

00:03:18: Was hat dich dazu bewegt?

00:03:22: Also das Thema Psychologie war schon immer ein Thema für mich.

00:03:25: Ich wusste schon mit siebzehn, achtzehn, dass ich mich damit beschäftigen möchte, was macht Unternehmen gesund, sprich was macht Menschen in Unternehmen fit, dass sie gute Leistungen erbringen können, dass sie sich dort wohlfühlen, Sinn erleben haben und so weiter.

00:03:46: Und deswegen habe ich schon mit achtzehn, siebzehn gesagt und das will ich machen und mein Onkel damals, weiß ich noch, dem habe ich das erzählt und ihm auch gesagt, ja ich würde gerne Psychologie studieren oder zumindest Wirtschaftspsychologie studieren dann danach.

00:04:05: Und dann hat er auch gesagt, Mensch, hast du dich denn mal mit NLP beschäftigt?

00:04:09: Was ist das denn?

00:04:11: Also, kenne ich gar nicht.

00:04:12: Neurolinguistische Programmierung.

00:04:15: Da habe ich mir ein Buch dazu geholt.

00:04:17: Das hat meine Mutter tatsächlich im Regal gehabt.

00:04:19: Ich weiß gar nicht mehr, welches das war, ehrlich gesagt.

00:04:22: Und dann im Wirtschaftspsychologie-Studium habe ich das Thema NLP dann auch wieder vergessen.

00:04:32: habe in Berlin studiert und meine Mutter hatte in Berlin ihre Coaching-Ausbildung gemacht.

00:04:38: Meine Mutter ist kein Coach, ist auch kein psychologischen Hintergrund.

00:04:42: Sie ist tatsächlich Familienanwältin, also sie macht eher Verträge und scheidet Leute.

00:04:46: Oh, das

00:04:47: spielt jetzt

00:04:48: eine große Rolle.

00:04:49: Ja, definitiv.

00:04:50: Ja, weil ihre Mandantinnen und Mandanten haben sie gefragt, können sie mich mal coachen?

00:04:58: Hat sie gesagt, kann ich nicht.

00:05:00: Und deswegen hat sie eine Ausbildung entsprechend gemacht.

00:05:03: Und damals wurde ihr für das Thema Emotionscoaching die Eilatakademie empfohlen und da hat sie ihre Ausbildung gemacht.

00:05:12: Und dann habe ich dort auch entsprechend mein Praktikum gemacht damals und bin dann dort auch geblieben und habe mich sehr viel wissenschaftlich mit dem Thema Emotionen beschäftigt.

00:05:24: Ich habe dort auch die Wissenschaft Abteilung geleitet, also die Abteilung Forschung und Trainingsdesign.

00:05:29: und entsprechend sehr viel gelernt rund um das Thema Emotionen, weil es so viel Relevanz hat im Business.

00:05:38: Viele sagen heute noch, Emotionen haben im Business nichts zu suchen, aber Emotionen machen Business.

00:05:44: Das merke ich mal wieder.

00:05:45: Ich glaube, das Gegenteil ist der Fall.

00:05:48: Wenn wir Emotionen erkennen können, und das ist das Entscheidende, wenn wir erkennen können, die Emotionen, unseres Gegenüber gerade in Gesprächen, dann sind wir auf einer ganz anderen Ebene des Verstehens und das ist wichtig und ich finde es ja fantastisch, was du alles erkennst.

00:06:03: Also da war ich ganz fasziniert.

00:06:05: Wir beide waren auf dem Glücksschiff von Patrick Wenke und wir haben uns mit dem Thema Glück beschäftigt, haben das Glück gespürt und du hast so viele Dinge erzählt, wie wir Emotionen erkennen können.

00:06:20: Kannst du da vielleicht mal einen kleinen Einblick geben, wenn die Falte nach oben geht oder was ist das Wicht?

00:06:26: im Gespräch, wo wir sagen können, ah, jetzt müssen wir vorsichtig sein oder jetzt sind wir auf einem guten Weg.

00:06:32: Ja, also das waren die ganzen Side Notes, die ich da gegeben habe.

00:06:37: Da war ich ja nicht der Trainer.

00:06:38: Dennoch genau dieses Thema Glück, wenn wir jetzt auch hier mal in die Augen reinschauen, das ist das Entscheidende.

00:06:46: Nicht das Lächeln ist das Entscheidende, sondern die Augen machen den Unterschied.

00:06:51: Da gibt es hier einen Muskel, der um die Augen herumläuft.

00:06:56: Der äußere Augenringmuskel, wenn der kontrailliert, werden die Augen kleiner.

00:07:01: Das macht dieses Leuchten in den Augen.

00:07:03: Es ist nicht die Kränfilse, die kann ich auch so faken und nachmachen, sondern es ist wirklich diese Kontraktion, wenn ihr auch der Oberbereich nach unten.

00:07:14: geht.

00:07:15: Das ist allerdings ein Thema, ja, das nehme ich rein in meine Arbeit, das auch zu erkennen.

00:07:24: Das ist auch ein Hintergrund, den ich mitgenommen habe damals aus meiner Arbeit aus Berlin, was aber viel entscheidender ist für meine Arbeit im Bereich Resilienz, also eine psychische Widerstandsfähigkeit zu entwickeln, ist Das Thema bei sich zu erkennen, welche Emotionen sind denn jetzt eigentlich gerade da, um dann auch adäquats dann auch entsprechend handeln zu können.

00:07:48: Also für uns im Führungskontext, im Business, als Coaches, als Trainer, ist es total wichtig zu wissen, wo ist denn jetzt gerade mal Teilnehmer, meine Teilnehmerinnen?

00:08:01: Das ist eine Sache, die ich immer wieder mit reinnehme.

00:08:03: Dennoch... bei mir selber zu erkennen, welche Emotion ist jetzt gerade da und wie kann ich die so nutzen, dass sie für und nicht gegen mich arbeitet?

00:08:14: Das ist das, was so mein Steckenpferd ist.

00:08:17: Ja, also genau diese Thematiken.

00:08:19: Wie nutze ich jetzt einen Ärger?

00:08:20: Wie du hast vorhin gesagt, eine Angst.

00:08:23: Ängste sind da draußen, ganz, ganz viel unterwegs.

00:08:26: Also das ist so das Thema Resilienz und emotionale Resilienz, mit dem ich mich beschäftige.

00:08:32: Und es fängt ja schon früh an.

00:08:33: Es fängt ja schon in der Schule im Kindesalter an.

00:08:36: Wir hören immer mehr von den Mobbingfällen, von Menschen, die ausgegrenzt werden.

00:08:41: Und da passiert ja etwas bei Menschen.

00:08:43: Die sehen das auf dem Handy und sagen Gott, du siehst scheiße aus.

00:08:47: Und ähnliche Dinge.

00:08:47: Was passiert?

00:08:48: Sofort geht es los mit einer Emotion.

00:08:50: Und diese Emotion ist negativ, die reist dich runter.

00:08:53: Wie kann man schon gerade im Jugendlichen Alter, wie können wir Kinder... auf den Weg mit diesen Emotionen umzugeben, hast du da Tipps bereit?

00:09:04: Also ein ganz wichtiges Thema ist Emotionswissen erstmal verbreiten, weil Emotionen haben immer noch ein Stigma.

00:09:11: Sowohl im Business, was ich gerade gesagt habe, aber auch in der Psychologie alleine.

00:09:16: In der Psychologie werden Emotionen immer noch kategorisiert in negative und positive Emotionen.

00:09:22: Also es gibt manche Emotionen, Die sollte ich gar nicht erst erleben, wie eine Angst, wie einen Ärger, wie eine Trauer.

00:09:29: Ja, das sind die negativen Emotionen und die positiven Emotionen.

00:09:33: Freude, Dankbarkeit, Interesse, Liebe, auch gerne jeden Tag und den ganzen Tag am besten.

00:09:39: Und genau deswegen mal ein gutes Marketing für unangenehme Gefühle machen, finde ich extrem wichtig.

00:09:46: Ja, um da auch mal wirklich zu erkennen, hey, das ist okay, die Emotionen, die jetzt gerade da ist, wenn wir jetzt das Thema Mobbing.

00:09:53: als Beispiel nehmen.

00:09:55: Da steckt eine Emotion der Verachtung auch häufig dahinter.

00:10:00: Das ist dieses Thema oder auch einfach eine Abstoßungsenergie und eine Abgrenzungsenergie.

00:10:08: Das ist auch normal, in dem Sinne diese für sich zu spüren, auch in der Gruppenbildung bei den Kindern, dass sie dann für sich erkennen, wer gehört zu uns und wer gehört nicht zu uns, aber auch mal zu erkennen, was macht das denn mit jemandem, wenn da eine Verachtung da ist?

00:10:28: Tatsächlich senkt Verachtung, wenn ich der Empfänger der Verachtung bin, also verachtet werde, senkt das mein Immunsystem, meine Immunaktivität.

00:10:38: Also ich werde eher krank, also bin eher anfällig für Infektionskrankheiten.

00:10:47: Ich habe das Gefühl, ich bin ausgeschlossen, wenn meine Verachtung sich internalisiert.

00:10:54: Ja, und ich sage, das liegt an mir, an mir als Person, entwickelt sich auch eine Scham im Laufe des Lebens.

00:11:01: Und deswegen ist es so wichtig, Udo, dass du das gerade gesagt hast, mit einem Kindesalter fängt es schon an, weil ich hatte zum Beispiel letzte Woche erst ein Training bei einem großen Konzern, einen Führungskräftetraining, wo eine Person ... Für sich das Thema Stolz und Annahme vom positiven Feedback, kann sie nicht, kriegt sie nicht hin.

00:11:24: Was ist der Hintergrund?

00:11:26: In der Schule wurde mir das Erste nicht gegeben, wurde ich immer wieder ausgeschlossen und deswegen hat dieses Ich gar keine Fläche für sich bekommen, damit Komplimente ankommen können.

00:11:39: Sie hat das beschrieben als, dass es wie eine Glaswand, die um mich herum ist, wo diese positiven Dinge gar nicht mehr ankommen.

00:11:49: Also auch im Kindesalter deswegen mal aufzuklären, Mensch, was macht das denn mit uns, wenn wir auf diese Art und Weise mit uns umgehen und Wie können wir ein gutes Miteinander dann auch in dem Sinne haben?

00:12:08: Du darfst gerade ärgerlich auf jemand anderen sein.

00:12:10: Nur wie drückst du den Ärger aus?

00:12:12: Du darfst auch jemandem blöd finden.

00:12:14: Nur wie gehst du dann auch entsprechend damit um?

00:12:17: Und dann entsprechend die Empfängerin oder der Empfänger, wie gehe ich damit um?

00:12:21: Wie viel glaube ich von dem, was die anderen mir in dem Sinne sagen?

00:12:25: Aber ich denke, es ist wichtig, dass man die Emotionen des anderen wahrnimmt und dass man da entsprechend darauf reagieren kann.

00:12:34: Jetzt waren wir ja auf unserem Glücksschiff und da haben wir natürlich auch viel in einer Gruppe.

00:12:42: sagen wir mal, erfahren wir ganz andere Emotionen und gehen ganz anders damit rum, weil wenn die Atmosphäre drumherum entspannt ist und das ist in Betrieben sicherlich auch so, dann ist ein ganz anderer Umgang miteinander möglich.

00:12:56: Welche Bedingungen sind denn ideal,

00:12:59: um

00:12:59: Emotionen gut zu erfahren oder um damit gut und zu gehen?

00:13:04: Das ist tatsächlich genau diese Thematik.

00:13:07: von, ich schaffe eine Umgebung der Wertschätzung, also wirklich auch im Sinne von, ich schaffe eine Umgebung von, ich sehe dich.

00:13:20: und auf der anderen Seite auch, ich bin bereit, gesehen zu werden.

00:13:25: Die Sulus in Südafrika haben dann eine schöne Begrüßungsformel.

00:13:29: Ein Saubohne heißt übersetzt soviel wie ich sehe dich.

00:13:33: Ich sehe dich mit all deinen Wünschen, mit all deinen Bedürfnissen, mit all deinen Emotionen.

00:13:37: Also genau dieses Thema sehen, was du gerade besprochen hast.

00:13:41: Und auf der anderen Seite haben wir eine Antwort darauf.

00:13:48: Beziehungsweise die Suglus haben eine Antwort darauf und die lautet Sikonna.

00:13:52: Und das bedeutet übersetzt soviel wie ich bin da, um gesehen zu werden.

00:13:58: Weil Intimität, ein gutes Miteinander.

00:14:01: ein positives Miteinander entsteht aus einer Selbstoffenbarung einer Person.

00:14:08: Also ich zeige mich, wie es mir gerade geht, was mir gerade wichtig ist.

00:14:12: Das Thema Wertekommunikation, deswegen auch.

00:14:15: Also wenn ich jetzt mit dir sprechen würde, mit dir in eine Zusammenarbeit gehe, dann würde ich sagen, Mensch, in unserer Zusammenarbeit sind mir folgende Dinge wichtig.

00:14:23: Offene Kommunikation und so weiter und sofort gehen die Wertekommunikation oder damit es mir in unserer Wenn unsere Zusammenarbeit gut geht, brauche ich von dir Folgendes und dann gehe ich in die Bedürfniskommunikation.

00:14:38: Ich offenbare mich auf der einen Seite und dann gibt es ein feinfühliges Darauf eingehen von der anderen Seite.

00:14:46: Deswegen, Wertschätzung ist keine Einbahnstraße.

00:14:50: Es bedeutet also nicht, dass ich nur dieses habe, ich sehe dich auf der einen Seite, sondern ich brauche auch die andere Seite.

00:14:58: die sagt, ich bin bereit, um gesehen zu werden.

00:15:03: Ja, und das höre ich auch immer wieder, weil in den Unternehmen, in denen ich unterwegs bin, da ist Wertschätzung gefühlt immer wieder eine Mangelwache.

00:15:14: Also, wenn ich nach dem größten Stressor frage, dann ist es immer wieder das Thema mangelnde Wertschätzung.

00:15:20: So, und dann, wenn du mal jedoch die Mitarbeitende dann fragst, Wie sie denn wertgeschätzt werden möchten ja und wie sie denn mal das ausdrücken.

00:15:32: Wann sie eine Wertschätzung sich abholen und so weiter und so fort dann sagt das darf ich doch gar nicht.

00:15:41: also wenn ich wenn ich da jetzt irgendwie ausdrücke was ich will das wird mir doch dann dann negativ zurück gemeldet und so weiter dann ist einfach noch nicht diese.

00:15:50: Dieser Nährboden einer Wertschätzungskultur entstanden, wo genau dieses Thema ist, hey, ich sehe dich, du darfst dich dann auch zeigen.

00:15:58: und auf der anderen Seite bei den Mitarbeitenden, wie ich bin bereit, um gesehen zu werden.

00:16:05: Deswegen finde ich eine Frage da auch ganz wichtig.

00:16:09: um genau dieses Thema der Selbstoffenbarung auf der anderen Seite zu eröffnen, was das Thema Wertschätzung jetzt beispielsweise angeht, und das ist von Professor Dr.

00:16:19: Nico Rose, und die lautet, wie möchtest du wertgeschätzt werden?

00:16:26: Wenn ich dich jetzt zum Beispiel fragen würde, Udo, in diesem Kontext, in dem wir jetzt hier gerade drin sind, wie möchtest du als ich, als dein Gast von mir wertgeschätzt werden?

00:16:36: Wie würdest du dann antworten?

00:16:41: Also da können wir viele Dinge.

00:16:42: eins sagen.

00:16:44: Also eine offene Kultur des Austausches, eine Ehrlichkeit erwarte ich von dir, indem du nicht hinter dem Berg hältst mit Sachen, die sagst, naja, das will ich jetzt gar nicht nach draußen dringen lassen.

00:16:55: Und natürlich wird sich das auch in deinem Gesichtsausdruck widerspiegeln, eine gewisse Freude würde ich sehen wollen bei dir und kein zögerliches.

00:17:05: reagieren beispielsweise.

00:17:09: Also

00:17:09: Offenheit, Ehrlichkeit und eine gewisse Frühlichkeit.

00:17:12: Ja, dann fühlt sich wertgeschätzt als mein Gast.

00:17:15: Zum Beispiel.

00:17:15: Ja, wunderbar.

00:17:16: Und ich finde das total wichtig, da in diesem Austausch zu sein, dass ich genau weiß, okay, wie kann ich denn gut mit dir umgehen?

00:17:27: Wie kann ich gut in einem Austausch mit dir sein?

00:17:29: Aber da will ich auch bei dem anderen genau diese Emotionen rausholen können, die dir dann in dem Sinne wichtig ist.

00:17:36: Weil was passiert, Udo, wenn ich, wenn du wirklich merkst, nee, der Ruben hält sich total zurück.

00:17:43: Der ist hier nicht ehrlich und der ist nicht offen und und so weiter und so fort.

00:17:47: Welche Emotionen kommt denn dann meistens?

00:17:50: Dann tut sich so etwas auf in der Brust zusammen.

00:17:53: Meine Güte nochmal.

00:17:55: Das baut sich ein Widerstand auf.

00:17:57: Wir sehen das leider häufig auch in der Politik.

00:17:59: Wir

00:18:00: werden jetzt gar nicht in die große Weltpolitik gehen.

00:18:02: Aber wir sehen sofort, was da passiert, wie geblockt wird, wie Leute irgendeine Emotionen unterdrücken und den... Nick August machen nur damit sie den Emotionen des anderen ausweichen können, dass der keine Wut auf sie ausübt oder ehrlich.

00:18:19: Deswegen ist es, glaube ich, so wichtig, auch Emotionen zeigen zu dürfen.

00:18:23: Definitiv.

00:18:23: Und das ist tatsächlich auch gesund.

00:18:25: Und wir sind dann bessere Kommunikatoren und das zeigen die Studien entsprechend.

00:18:29: Ja, also wenn ich meine Emotionen offen und flexibel ausdrücke, dann ist es sehr viel gesünder, als wenn ich immer wieder eine emotionale Maske aufsetze.

00:18:40: Das nennt sich in der Forschung emotionale Dissonanz, diese Verhaltenstendenz, beispielsweise unter Politikern, aber auch in anderen Emotionsberufen, also Berufe, die eine intensive zwischenmenschliche Interaktion erfordern, Servicekräfte, medizinisches Fachpersonal, Führungskräfte usw.

00:19:02: Ich spüre eine bestimmte Emotion wie den Ärger.

00:19:07: Sage aber, immer schön friedlich und höflich bleiben.

00:19:12: Aber wie sagte Friedemann Schulz von tun schon so schön, zu friedlich und zu höflich, das ist friedhöflich.

00:19:19: Also ich vergrabe die wahren Emotionen unter der Prämisse, dass sie das zwischenmenschlich hier jetzt gerade stören könnte.

00:19:25: Und deswegen unterdrück ich es und maskiere es mit einem Lächeln jetzt weichesweise.

00:19:29: Pack das da drüber, aber es ist nicht echt.

00:19:31: Wenn ich das dauerhaft mache, dann endet das in einem Burnout.

00:19:36: Dann werde ich krank.

00:19:37: Dann werde ich krank.

00:19:38: Eine Kollegin, eine Resilienz-Kollegin hat mal so schön gesagt, Birgit Klein heißt sie, Burnout entsteht aus der Summe des sich verbiegens.

00:19:53: Und genau das mache ich ja hier auch.

00:19:54: Ich verbiege mich die ganze Zeit emotional und das macht Extrem Stress für das System.

00:20:02: Und übrigens auch Stress für das Gegenüber.

00:20:04: Tatsächlich, wenn jemand andauernd seine Emotionen unterdrückt und mein Gegenüber gar nicht irgendwie eine emotionale Reaktion im Gesicht oder irgendwo anders sieht, dann macht es meinem Gesprächspartner Stress, also diese Null Mimik zu haben, ist nicht schön.

00:20:19: ... für den Gespräch-Partner gegenüber.

00:20:22: Also man braucht immer wieder eine Resonanz.

00:20:24: Allein, dass du mir jetzt ... ... zeitweise in den Lächenschenks nix und so weiter ... ... ist für uns schon wieder ... ... so ein Schmiermittel für das Gespräch, ... ... um dann auch entsprechend weiterzugehen.

00:20:35: Viel, viel schwieriger und das hatte ich auch schon.

00:20:39: Wenn ich eine Antwort auf eine Frage gebe und dann guckt mein Interview dann auf die nächste Frage, ja, und liest sich das da durch und ich sehe überhaupt gar keine Reaktion.

00:20:49: Ich weiß gar nicht, okay, war das jetzt gut, was ich gesagt habe?

00:20:52: Also passt das zu dem?

00:20:53: und so weiter, ne?

00:20:56: Erlebe ich immer wieder gute Moderatoren, schlechte Moderatoren.

00:20:59: Ich war am Freitag auf einer Fahrt steinend ausgezeichneter Moderator.

00:21:03: Manchmal im Fernsehen ist das nicht so toll, was wir da sehen.

00:21:06: Aber egal, oft ist es ja auch kulturell nicht gewünscht.

00:21:08: Ich erinnere mich, kulturell gewünscht, Emotionen zu zeigen.

00:21:11: Ich erinnere mich an meinen Schwiegervater, der kaum in der Lage war, Emotionen zu zeigen.

00:21:16: Ich war, glaube ich, der erste, der ihn in den Arm genommen hat.

00:21:19: Und ich merkte, diese Steife, oh Gott, ich darf jetzt keine Emotionen zeigen.

00:21:23: Und ich weiß, meine Frau hat berichtet, als seine Mutter gestorben ist, hat er bitterlich geweint, aber wollte es nicht zugeben, hat am Grab gezittert.

00:21:31: Er hat gezittert und darauf angesprochen hat er wütend reagiert, weil ein Mann zeigt keine Schwäche, zeigt keine Emotionen.

00:21:39: Und das passiert dann genau das, was du sagst.

00:21:42: Du wirst krank und der andere kriegt das mit und sagt, ist ja fürchterlich.

00:21:46: Du hast ja ein ganzes Buch darüber geschrieben, die Kraft der Emotionen.

00:21:51: Welche Schätze sind denn in diesem Buch verborgen, die du uns vielleicht als Kleintießer mitgeben kannst?

00:21:58: Also alles möglich, was das Thema Regulation von Emotionen angeht, also wie kriege ich sie reguliert, wenn Emotionen mal zu heiß werden, weil das erkennen wir auch.

00:22:07: Also ich mache jetzt immer wieder gutes Marketing für unangenehme Emotionen, aber manchmal fühlen sie sich auch wahnsinnig blöd an und hindern uns an bestimmten Dingen, dann hindern uns unsere Ängste, da ist der Ärger mal zu heiß in Gesprächen, deswegen, wie kriege ich mich da gut runter reguliert?

00:22:26: Da gibt es eine wichtige Sache zu verstehen.

00:22:29: Nehmen wir jetzt mal, und das ist ganz einfach gesagt, diese meine Faust als unser Gehirn.

00:22:35: Ja,

00:22:36: und hier ist unser Neocortex.

00:22:40: Dreizig Prozent davon ist direkt hinter unserer Stirn.

00:22:43: Der präfrontale Cortex ist so mit der wichtigste Akteur, was das Thema Steuerung und Regulation von Emotionen angeht.

00:22:53: Der sagt allen anderen hin, Ariane, sch, komm mal runter, beruhig dich

00:22:56: mal.

00:22:57: Ja, und hier gibt's den, das Emotionsnetzwerk, wichtigste Akteur, die am Mückter nahe, so das Alarmzentrum, in dem Sinne, ganz vereinfacht gesagt.

00:23:09: Und die arbeiten ständig gegeneinander in Anführungsstrichen.

00:23:14: Also die, wenn hier die Aktivität hoch ist, geht hier die Aktivität runter.

00:23:20: Und dann ist es im Streit so, dass dann die Amygdala sagt, komm, gib ihm.

00:23:25: Der Präfrontale Cortex sagt, nein, mach's lieber nicht, du wirst es später bereuen.

00:23:29: Doch, er hat's richtig verdient.

00:23:31: Und der Präfrontale Cortex, wenn die Emotion zu stark ist, der gibt irgendwann auf und dann geht uns die Hutschnur.

00:23:38: Und dann sind wir maximal im Effekt.

00:23:41: Und die Emotion läuft einfach gerade entlang.

00:23:47: Das ist wichtig für solche Kontexten einen starken präfrontalen Cortex dann auch zu haben.

00:23:53: Jetzt ist die Frage, wie kriegen wir das hin?

00:23:56: Wie können wir uns, wie können wir uns, wie können wir den präfrontalen Cortex wieder stark machen?

00:24:02: Ja, und dafür ist eine Sache ganz wichtig, unser Herz tatsächlich.

00:24:06: Das ist jetzt hier ein fast anatomisch korrektes Herz mit Augen dann auch dann dabei.

00:24:11: Ja, aber das Spannende ist, wir können unser Herz kontrollieren mit einer ganz bestimmten Übung und dann gleichzeitig auch unser Hirn kontrollieren, weil zwischen Herz und Hirn gibt es ein Kabel.

00:24:26: Bitte?

00:24:27: Du bist super vorbereitet.

00:24:29: Das

00:24:29: ist hier für die Seminare, die ich auch letzte Woche gegeben habe.

00:24:32: Ist ja alles noch da.

00:24:34: Es gibt ein Kabel zwischen Herz und Hirn und das Spannende ist, dass Kabel nennt sich der Nervus vagus, der vagabondierende, der wandern der Nerv.

00:24:44: Und u.a.

00:24:46: der Nervenfasern laufen von unten nach oben.

00:24:48: Also ist die Auswirkung von Herz zu hören größer als umgekehrt.

00:24:52: Wenn wir es also jetzt hinkriegen, unser Herz zu kontrollieren, werden Signale nach oben gesendet.

00:24:59: Und dann heißt es, prefrontaler Cortex, wach wieder auf, hier kriegst du wieder Energie, du kannst wieder ackern, sodass du die Emotion regulierst.

00:25:06: Wie machen wir das?

00:25:07: Mit?

00:25:08: Langsamer?

00:25:09: kontrollierte Atmung zum Beispiel.

00:25:11: Also dieses Thema tief durchatmen, das ist schon ein guter Tipp, nur auch wie lange und wie langsam mache ich das.

00:25:19: Und eine, die extrem gut erforscht ist, eine Form der Atmung, ist die vier, sechs Atmung.

00:25:27: Da atmest du vier Sekunden ein und sechs Sekunden wieder aus.

00:25:35: Warum eine längere Ausatmung als eine Atmung?

00:25:38: Weil mit der Ausatmung dies eher gekoppelt an unsere Bremse in unserem vegetativen Nervensystem, den Parasympathikus.

00:25:47: Also dann fahre ich eher runter.

00:25:49: Auch nen Seufzen ist super.

00:25:55: Und das mal für sich bewusst zu machen im Alltag, beispielsweise kurz bevor ein schwieriges Gespräch ist, um dem Gehirn wieder die Energie zu geben, die es braucht, um in dem Kontext, sprich, wichtiges Meeting, wichtiges Gespräch, in einem guten Zustand zu sein, weil das sagt auch mein Kollege der einer der führenden Resilienzexperten in Deutschland, Sebastian Mauritz, was auch immer du tust, tust aus einem guten Zustand heraus.

00:26:26: Und das ist eine Art und Weise, wie wir uns wieder in einen guten Zustand bringen, weil wir einen starken präfrontalen Kontext haben dann in dem Kontext.

00:26:36: Also das für sich Die Studien gehen um so fünfzehn Minuten am Tag, aber schon kurz davor, für zwei Minuten, fünf Minuten vor so einem stressigen Ereignis sich darauf vorbereiten, um dann adäquater in dem Kontext agieren zu können.

00:26:55: Ist schon eine richtig super Sache.

00:26:58: Ich komme auf ein ganz anderes Thema.

00:27:00: Heute ein Führerschein zu machen bedeutet wahnsinnig viel Zeit und Geld in West.

00:27:06: Was wir aber nicht lernen im Führerschein, machen mit unseren Emotionen umzugehen, die wir laufen im Verkehr haben.

00:27:13: Beispiel dazu, ich fahre mit meiner Frau im letzten Jahr nach Koldark.

00:27:18: Hinter mir ein Porsche-Fahrer, der so dicht aufhört, dass ich denke, und das ist die Emotionen, die ja die meisten von dem, äh, Idiot, was willst du denn, was machst du?

00:27:26: Gib's doch gar nicht, dieser Affe dahinter mir.

00:27:30: Was mache ich?

00:27:32: Ich latsche auf die Bremse, kontrolliere damit er nicht ganz hinten aufhört und dir werde ich es zeigen.

00:27:38: Das ist ja eine Emotion, die jeder Autofahrer kennt.

00:27:41: Ich fahre dann auf die rechte Seite rüber und denke, na mach mal, was passiert?

00:27:46: Der Mann von seinen Emotionen getrieben setzt sich vor mich hautvoll auf die Bremse, sodass ich fast auffahre.

00:27:53: Was habe ich getan?

00:27:55: Ich hatte meine Emotionen nicht unter Kontrolle, meinen Stolz, meine Verletztheit.

00:27:59: Und ich habe uns in Lebensgefahr gebracht.

00:28:02: Wenn das, wie ich gesagt habe, ach, da kommt mein Zen-Meister im Porsche angefahren, der bringt mir Geduld und Gelassenheit bei.

00:28:10: Na mal sehen, wie ich damit umgehen kann, dann wäre es anders gewesen.

00:28:13: Aber in dieser Situation, glaube ich, fährt es uns ganz schwer, dieses Tiefdurchatmen.

00:28:17: Wie kriegen wir das hin, dass wir in solchen Situationen einfach so, na mal schauen, hast du das?

00:28:25: Ja, indem wir uns zur Gewohnheit machen, das im Alltag zu tun.

00:28:28: Also je häufiger ich meine Bremse trainiere, desto stärker wird sie auch.

00:28:33: An nicht um diese Vollbremsung dann zu machen auf der Auto, sondern genau diese Vollbremsung zu machen in mir drinnen.

00:28:40: Ja, also du trainierst damit wirklich diese fast eine Keramikbremse, machst du dann in deinem Stream rein, um wirklich gut bremsen zu können.

00:28:51: Deswegen, je häufiger du das machst, desto besser.

00:28:54: Was dazu noch gehört ist, damit deine Arme Mückterler nicht so schnell reagiert, ja, weil das war ja jetzt hier genau der Fall, ist ein Achtsamkeitstraining in dem Sinne auch noch gut.

00:29:06: Also sprich, wenn du für dich trainierst, wahrzunehmen, ohne zu werten.

00:29:13: Und das ist ja genau das Thema bei der Achtsamkeit.

00:29:15: Das ist ja ein Modewort heutzutage total, aber sehr, sehr wissenschaftlicher Hintergrund.

00:29:20: Es ist definiert als eine spezifische Form der Aufmerksamkeitslenkung.

00:29:24: absichtsvoll auf den gegenwärtigen Moment gerichtet und nicht wertend.

00:29:29: Das bedeutet, während du auch beispielsweise so eine Atemübung dann machst, geht es einfach nur darum zu beobachten, wie ist es, wenn der Atem ein und wieder ausfließt, ein und wieder ausfließt.

00:29:44: Jedes Mal, wenn die Gedanken woanders hingehen, geht es darum das zu bemerken, um die Gedanken wieder zurückzuholen, diese Aufmerksamkeitsschleife zu schließen.

00:29:54: Wenn du das häufiger trainierst, ja, und dieses Thema der Absichlosigkeit und das Nichtwertend, dann reagiert auch in Stresssituationen.

00:30:06: Deiner Mückterler nicht so stark und dann kannst du da neutraler auch entsprechend draufgucken.

00:30:12: Also, je häufiger durch dich im Alltag nullst, Ja, was deine Energie in dem Sinne angeht, desto besser kriegt dein Gehirn das auch entsprechend hin, nicht allzu stark dann auch hochzufahren.

00:30:28: Und das trainierst du sowohl in dem Sinne hier kognitiv mit dem Thema der Achtsamkeit, als auch von unten nach oben mithilfe der Atmung, weil du dann deinen Präfrontalcortex damit trainierst.

00:30:43: Das heißt also passend zu unserem Thema.

00:30:47: Wir können Verantwortung dafür übernehmen, wie wir mit Emotionen umgehen, wie wir auf Emotionen reagieren und damit entsprechend auch wie das Zusammenleben miteinander funktionieren kann.

00:31:00: Was würdest du Führungskräften raten, die ja auch zu unseren Hörern dazu zählen, wie man sich diesem Thema am besten nähern

00:31:10: kann?

00:31:10: Mit dem Thema Kontrolle über Emotionen?

00:31:13: Ja, ja.

00:31:13: Ich sage mal, der Umgang mit Emotion im Verhältnis zu Mitarbeitenden.

00:31:19: Oh, okay.

00:31:20: Also im Verhältnis zu Mitarbeitenden, dann müsste ich jetzt natürlich wissen, welche Emotion ist denn da wichtig für dich.

00:31:26: Na ja, mir geht es einfach daran, wie kann wir auch Emotionen nutzen, um besser miteinander umzugehen?

00:31:33: Okay, super.

00:31:34: Sehr

00:31:34: gut.

00:31:35: Und da sage ich auch, es kommt ganz einfach an, was du erreichen möchtest.

00:31:39: Beispiel, wenn ich motivierte Mitarbeiter haben möchte, dann brauche ich da auch eine bestimmte Emotionsdynamik dahinter, um die eine Motivation hervorrufen.

00:31:49: Also wenn mich Führungskräfte fragen, wie motiviere ich denn meine Mitarbeiter, dann habe ich drei Emotionen, mit denen ich antworte.

00:31:56: Sorgt dafür, dass die Freude hier hoch ist, dass dann Spaß da ist.

00:32:02: Diese Augenringmuskel, den ich erwähnt habe, das ist auch ein Hinweis darauf, wie motiviert sind denn eigentlich noch meine Mitarbeiter?

00:32:09: Wie viel Spaß haben sie denn noch an der Arbeit?

00:32:11: Und da entsprechend dann auch... davor zu sorgen, dass mit bestimmten Incentives, mit bestimmten Aufgaben, aber auch mit dem Fokus auf die Leidenschaften der Mitarbeitenden, der Spaß dann auf vorangetrieben wird, weil so steigt die Motivation.

00:32:31: Das andere ist das Thema Interesse, das gehört damit auch entsprechend dazu.

00:32:35: Immer wieder auch was Neues entdecken in den Dingen, was anders ist, wo ich nicht nur Gehirnbesitzer bin, sondern auch Gehirnbenutzer und mal umdenken darf und so weiter.

00:32:49: Und dann das Dritte und das ist ganz wichtig.

00:32:52: Und am allerwichtigsten eigentlich, was das Thema Motivation angeht, weil nachweislich meine Motivation um hundert Prozent erhöht ist, wenn ich diese Emotionen spüre und das ist stolz.

00:33:05: Wenn ich es schaffe als Führungskraft, dass ein Stolz empfinden da ist, also beispielsweise durch Feedback, also dann entsprechend Feedback, aber was... die Anstrengung vor allen Dingen angeht, gerne aber Anstrengung und Ergebnis, also Anstrengungslob, wenn ich dir sage Mensch, Udo, also wie du das vorbereitet hast und dann umgesetzt hast und da muss wahnsinnig viel Arbeit hinter gesteckt haben und so weiter.

00:33:33: Das wirkt stärker auf die Motivation, wenn ich dir sage, Mensch, Otto, du bist echt ein wahnsinnig intelligenter Typ und das scheint dir in die Wiege gelegt zu sein und so weiter, dass du das so toll machst.

00:33:43: Ja, das wirkt für die Motivation, wirkt das Anstrengungslob sehr, sehr viel stärker und auch gerne als Führungskraft wirklich diese Freude zu zeigen über das Handeln meines Mitarbeitens als Beispiel.

00:34:01: oder beziehungsweise was das Emotionsdynamisch auch bedeutet.

00:34:05: Wie entwickeln wir eigentlich einen Stolz?

00:34:07: Du hast mit der Kindheit angefangen vorhin, als wir das Interview gestartet haben.

00:34:12: Und genau da entwickeln wir einen Stolz.

00:34:15: Und wie entwickeln wir den?

00:34:17: Wir entwickeln den als eine internalisierte Freude unserer wichtigsten Bezugsperson.

00:34:22: Also wir nehmen die Freude von anderen Menschen über unser Tun und sein An in unser Selbstbild und dadurch entsteht ein Stolz.

00:34:30: Da denke ich mir, ja, das habe ich gut gemacht und das kann ich auch weiter so gut machen.

00:34:34: Und manche Personen, die haben es in der Kindheit nicht gelernt, weil sie leider diese positiven Rückmeldungen nicht bekommen haben.

00:34:42: Und dann aber dann im Arbeitsalltag.

00:34:44: oder beziehungsweise im Erwachsenenalter das auf diese Art und Weise nachzuholen.

00:34:48: und da haben echt Führungskräfte auch eine Aufgabe, was das angeht.

00:34:54: Das lohnt sich.

00:34:56: Es lohnt sich für die Motivation und für das Zugehörigkeitsgefühl der Mitarbeitenden, wenn dieser Stolz gefördert wird.

00:35:04: So, das ist das Thema Motivation.

00:35:06: Dann gibt es noch das Thema Wie gehe ich denn auch mit unangenehmen Emotionen, beispielsweise da noch um?

00:35:14: Ja, und wir hatten vorhin über das Thema Wertschätzung besprochen, da hatte ich dich auch gefragt, was würde passieren bei dir, wenn ich das nicht machen würde auf diese Art und Weise?

00:35:23: Und dann hast du schon so geguckt, hast die Augenbrauen zusammengezogen, hast gesagt, da ist so ein Gefühl, da würde ich sagen, das geht so in die Emotionskategorie Ärger dann da rein.

00:35:34: und das ist ja auch in dem Sinne gerechtfertigt, weil Ärger ist der Hüter unserer Werte.

00:35:41: Ärger ist dafür da, um für unsere Werte einzustehen.

00:35:45: Und wenn wir es schaffen in einem Unternehmen, eine funktionale Ärgerkultur haben, und Ärger ist übrigens auch nicht schlimm für eine Beziehung, Verachtung ist schlimm für eine Beziehung, wo ich entsprechend eine Mauer zu der anderen Person aufbaue, Ärger, da arbeite ich noch an der Beziehung.

00:36:03: Dann bin ich dann auch entsprechend dann noch dabei.

00:36:05: Wer Da gibt es auch Untersuchungen zu, wer in einem Team-Meeting ärger funktional ausdrückt.

00:36:11: Also wirklich im Sinne von, kennen wir alle, die Leute wollen nicht in den Meetings sitzen, weil die denken, bringt doch gerade eh nix und dann wird auch noch, dann wird auch noch durcheinandergequatscht und überhaupt nicht wird die die Meeting-Agenda gehalten.

00:36:29: und dann, wenn es dann gelingt, dass da jemand auf den Tisch klopft und sagt, jetzt mal an der Stelle.

00:36:36: will ich jetzt mal sagen, wir haben heute eine Agenda.

00:36:39: Das da hier ist unsere Agenda, die wollen wir bis zum Ende des Meetings durch haben.

00:36:44: Es wäre meine Bitte an alle, die hier im Raum sind, dass wir diese Agenda hier im Fokus haben, damit wir hier auch wirklich zum Ziel kommen.

00:36:52: Also wer funktional Ärger ausdrückt in den Meetings, Und wenn es gelingt in einem Team, dann werden auch die Meetingziele besser erreicht, Budgets besser ausgeschüttet und so weiter und so fort.

00:37:04: Also wir kommen mit Ärger gut zum Ziel.

00:37:08: Und solange ein Ärger noch da ist, wird auch an der Beziehung weiterhin gearbeitet, gemeinsam an einem Ziel gearbeitet.

00:37:14: Aber das muss halt geklärt werden.

00:37:16: Also wenn sich jemand ärgert, auch im zwischenmenschlichen Kontext, dann auch die wichtige Frage, was ist dir da wichtig?

00:37:23: Welcher deiner wichtigen Werte ist dabei verletzt worden?

00:37:28: Beispielsweise jetzt finde ich Offenheit, Ehrlichkeit und dann auch entsprechend genau das zu kommunizieren, damit es in Zukunft besser wird in der Zusammenarbeit.

00:37:41: Lass uns zum Schluss noch auf einen Begriff eingehen und ein bisschen erläutern.

00:37:45: Emotionale Resilienz.

00:37:47: Das ist ja auch etwas, was eines deiner Kernthemen ist.

00:37:52: Was verstehen wir darunter und wie können wir das nutzen?

00:37:55: Emotional Resilienz bedeutet Emotion so zu nutzen, dass sie für nicht gegen dich arbeiten.

00:38:00: Das bedeutet dann in dem Sinne, dass ich Emotionen auch als Ressource für mich nutze.

00:38:06: Genau wie ich vorhin gesagt habe zum Thema Stolz, Freude und Interesse als Ressource für Motivation.

00:38:13: Ärger aber auch als Ressource, um Ziele zu erreichen, dann auch für mich.

00:38:19: Und dabei ist es wichtig, ein umfangreiches Emotionswissen auch zu haben.

00:38:25: über sieben Emotionen heraus, die Paul Eggman für sich erforscht hat oder genau für die Allgemeinheit erforscht hat.

00:38:36: Sie nutzen, nutzbar machen auch und dadurch, dass ich sie auch selber erzeugen kann, diese Emotionen, und was es vorhin so schön gesagt, habe ich auch eine Verantwortung dafür.

00:38:50: Also emotionale Resilienz bedeutet in dem Sinne auch, Verantwortung über die eigenen Emotionen zu übernehmen und sich selbst in einen guten Zustand zu bringen, das gerade wichtig ist für den Kontext.

00:39:06: Und dafür muss ich wissen, welche Emotionen brauche ich gerade für welchen Kontext und auf welches Level muss ich meine Emotionen, wenn es gerade in den Ärgerleib beispielsweise ist, senken oder heben, damit ich hier auch wirklich an meinen Ziel komme.

00:39:24: Das ist emotionaler Resilienz.

00:39:26: Wunderbar.

00:39:27: Lieberung, du hast uns ganz viele Teaser gegeben zu diesem Thema.

00:39:32: Wer jetzt sagt, oh Mensch, das interessiert mich noch mehr, der kann natürlich dein Buch erwerben.

00:39:39: Aber du hast auch eine Webseite und du gibst ja Seminare, Kurse, Trainings, indem du Menschen begleitest, auch gerade Unternehmen, in diesem Thema tiefer einzusteigen.

00:39:50: Was hast du da für Kurs oder ist das sehr individuell bei dir, wenn du mit Unternehmen zusammenarbeitest?

00:39:56: Ja, wenn ich mit Unternehmen zusammen arbeite, dann definitiv sehr individuell.

00:40:00: Also da gehe ich ganz nach den Bedürfnissen und Wünschen und Zielen, die da definiert sind, was drei Stundenworkshops sind, zwei Tageworkshops oder ganze Trainingsreihen.

00:40:13: Ich mache da individuelles Trainingsdesign, bin auch Transferdesigner.

00:40:18: Für mich ist wirklich die Devise, eine Resilienztraining ist nur so viel wert, wie es mir gelingt, die Dinge, die ich dort lerne, auch in den Alltag zu transferieren.

00:40:27: Also ganz viel für den Transfer, damit sich auch was in der Kultur entwickelt, weil sonst waren es einfach schöne zwei Tage, die wir miteinander verbracht haben, aber es soll ja auch dem Unternehmen was bringen.

00:40:38: Deswegen Transfer ganz viel.

00:40:40: Und für Trainerinnen und Trainer gebe ich in der Resilienzakademie eine Ausbildung zum Thema emotionaler Resilienz, wo das ist eine Train-the-Trainer Ausbildung, wo entsprechend auch Materialien bereitgestellt werden, die man dann selber nutzen kann, um das Thema Emotionen, emotionaler Resilienz näher in Unternehmen reinzubringen.

00:41:06: Lieber Ruben, danke für die vielen Informationen, die du uns gegeben hast.

00:41:09: Und ich sag mal jetzt übersetzt, ich gehe mit einem wahnsinnig guten Gefühl aus diesem Gespräch heraus.

00:41:16: Danke, Dianne.

00:41:17: Danke, Udo.

00:41:20: Erfolg braucht Verantwortung.

00:41:22: Der Podcast von und mit Udo Gast.

00:41:26: Für Unterstützung und Beratung kontaktieren Sie Udo Gast.

00:41:29: Die Kontaktdaten

00:41:30: finden Sie in den Shownauts.

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