Hinnerk Baumgarten – Younger sän ewer

Shownotes

Hinnerk Baumgarten gehört zu den bekanntesten TV-Gesichtern Norddeutschlands: Moderator des legendären Roten Sofas, Radioprofi, Event-Host und Buchautor. Doch hinter dem Medienmenschen steckt viel mehr: ein reflektierter Beobachter, ein humorvoller Geschichtenerzähler und jemand, der gelernt hat, Verantwortung für sein Leben und sein Auftreten zu übernehmen – auch dann, wenn es unbequem wird. In unserem Gespräch zeigt Hinnerk, wie man herausfordernde Situationen mit Entschlossenheit meistert, warum schwierige Interviews manchmal die größten Lernmomente bringen und weshalb das Älterwerden für ihn ein spannendes Abenteuer ist.

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00:00:03: Erfolg braucht Verantwortung.

00:00:06: Der Podcast von und mit Udo Gast.

00:00:15: Podcast folge zweihundert und siebzig.

00:00:18: Hinnerk Baumgarten.

00:00:20: Younger than ever.

00:00:21: Da geht noch was.

00:00:23: Ja, Hinnerk Baumgarten gehört zu den bekanntesten TV-Gesichtern Norddeutschlands.

00:00:28: Er ist Moderator des legendären roten Sofas, Radioprofi, Eventhost und Buchautor.

00:00:34: Doch hinter den Medienmenschen

00:00:36: steckt viel mehr.

00:00:38: Ein reflektierter Beobachter,

00:00:40: ein

00:00:40: humorvoller Geschichtenerzähler und jemand, der gelernt hat, Verantwortung für sein Leben und sein Auftreten zu übernehmen, auch dann, wenn es unbequem wird.

00:00:50: In unserem Gespräch zeigt hinter, wie man herausfordernde Situation mit Entschlossenheit meistert, warum schwierige Interviews manchmal die größten Lernmomente bringen und weshalb das Älterwerden für ihn ein spannendes

00:01:04: Abenteuer ist.

00:01:11: Erfolg braucht Verantwortung.

00:01:13: Noch mehr bedarf es kompetente Begleitung auf dem Weg zum Erfolg.

00:01:18: Weise Unternehmer

00:01:19: holen sich Rat

00:01:20: von denen, die den Weg schon gegangen sind und die Abkürzungen kennen.

00:01:25: Die Kontaktadresse von

00:01:26: Ulu-Gast

00:01:27: finden Sie direkt in den Show-Notes.

00:01:31: Jetzt wieder einmal herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Erfolg braucht Verantwortung.

00:01:37: Heute habe ich einen Medienprofi bei mir.

00:01:40: Man kennt ihn... Zumindest hier in Nordsteinschlein, aus Funk und Fernsehen.

00:01:45: Er sitzt zwar nicht bei mir auf dem roten Sofa hier, aber er sitzt sehr häufig in Hamburg auf dem roten Sofa.

00:01:52: Das rote Sofa.

00:01:53: Herzlich willkommen in der Baumgarten.

00:01:56: Lieber Udo, ganz herzlichen Dank, dass ich bei dir sein darf und ich befinde mich aktuell auf einem blauen Stuhl in unserem Büro hier im NDR, wo ich mich sozusagen auf die Sendung heute Abend vorbereiten.

00:02:08: Ja, das ist wunderbar.

00:02:09: Wir haben schon gemerkt, dass die Studiotechnik nicht immer so ganz funktionieren kann, wie sie funktionieren soll.

00:02:14: Manchmal gibt es da Dinge, also wir hatten ein bisschen Probleme mit dem Ton hier, aber du bist ja bei Profis.

00:02:19: Und manchmal ist das bei Profis gar nicht so.

00:02:21: Wir haben gerade eben drüber gesprochen, manchmal ist das Mikrofon schon auf, bevor es auf sein sollte und die Kamera nimmt auf, bevor du überhaupt ernst, dass sie auf ist.

00:02:32: Das neulich um was passiert?

00:02:34: Was ist da neulich passiert in einer Sendung?

00:02:36: wir eine klassische Pianistin zu Gast und sie war schwanger.

00:02:42: Also so, sie war tatsächlich schwanger, auch sichtbar schwanger und wollte aber ganz gerne das nicht so in die Öffentlichkeit bringen, weil sie hatte da, da ging es um muslimischen Hintergrund etc.

00:02:55: und sie wollte das ein bisschen vorbereiten.

00:02:57: So, nun ist es aber leider so.

00:02:58: bei einer Live-Sendung ist passieren halt Dinge manchmal auch live.

00:03:02: so wir haben eine sende zentrale in leipzig die nimmt uns on er die schaltet also pünktliche um achtzehn uhr forty fünf schaltet die uns scharf dass wir dann.

00:03:12: auf dem Sender sind und zu hören, zu sehen und so weiter sind.

00:03:15: Und aus Versehen hat da in Leipzig schon jemand zwei Minuten vorher den Knopf gedrückt, ohne uns, ohne auch der Regie, irgendwem Bescheid zu sagen.

00:03:23: Und das hat gar keiner gemerkt.

00:03:25: Da waren wir schon, waren wir schon scharf und wir waren auch mitten in den Proben.

00:03:28: und ich sage über die Deckenlautsprecher zu meinem Regisseur Wolfram, das können wir nicht machen mit dem Gang nachher zum Piano, zum Flügel, weil dann sieht man ja, dass sie schwanger ist.

00:03:40: So, und so in etwa, das kam dann dabei raus, also es war dann auch ein R. Keiner hat es gemerkt, als hinterher kam es dann raus und dann stand es am nächsten Tag in der Zeitung.

00:03:49: Insofern hatte sie sich dann eines großen Problems entledigt, weil jetzt war es raus, sie musste es nicht mehr irgendwie vorbereiten.

00:03:55: Das sind

00:03:55: so die Momente, die bei Social Media die meisten Klicks swingen.

00:03:58: Wir sind ja in einer Gesellschaft, wir gucken ja mal, was ist neu, was ist spannend, was kennt ihr, oh, da ist was passiert.

00:04:04: Aber du bist jetzt schon sehr, sehr lange in der Medienbringung.

00:04:07: Wann hast du für dich das erste Mal so festgestellt?

00:04:09: Ich gehöre hin.

00:04:11: Ich will zum Radio und zum Fernsehen.

00:04:13: Das war schon ein bisschen lange her, oder?

00:04:16: Also das war wahrscheinlich sogar schon in der Grundschule, da hatte ich so eine gewisse, ich habe halt schon gerne geredet und fand das auch nie problematisch vor anderen zu reden.

00:04:26: Ja, das war so ein leichten Hang in diese Richtung hatte ich schon immer.

00:04:30: Ich wollte auch mal Tierarzt, ich wollte auch mal Schauspieler werden.

00:04:33: Aber irgendwie hat mich Radio sehr gereizt und ich hatte dann auch noch einen Freund, der beim NDR gearbeitet hat.

00:04:40: Damals, den habe ich... Also der war auch ein bisschen älter als ich und der hatte mir dann auch empfohlen, was ich machen könne, um da vielleicht hinzukommen.

00:04:49: Also da ging es um Studium, Volontariat etc.

00:04:51: Aber noch einen hatte ich noch einen anderen Freund, der hat mich damals in der Gründungsphase mit zur Radio FFN genommen und das war ja einer der ersten Privatsender in Deutschland und das war natürlich noch ganz frei und da habe ich dann ab und zu auch mal am Mikrofon mitgesessen in so einer Nachtsendung.

00:05:08: Es gab zwar Ärger für den Freund, aber gut.

00:05:11: Ich habe einfach Blut geleckt und so bin ich da langsam reingewachsen.

00:05:17: Parallel zum Studium habe ich dann Praktika gemacht, etc.

00:05:21: Und irgendwann habe ich einen Angebot bekommen für einen Volontariat und dachte mir, das ist es.

00:05:27: Die wichtigste Voraussetzung für einen Auftritt im Radio ist natürlich Stimme.

00:05:31: Und als Weifelsfrei, die Stimme hast du dazu, die ist wunderbar, die ist souverän.

00:05:36: Und irgendwann kam dann der Sprung zum Fernsehen.

00:05:39: Wie kam es denn dazu, dass du, das ist ja eine ganz andere Welt?

00:05:42: Na

00:05:43: ja, komplett andere Welt.

00:05:47: Klar, ich habe natürlich irgendwann auch mal gedacht, Mensch, in welche Richtung kannst du noch weitergehen?

00:05:51: Und ich habe acht Jahre lang etwa morgens Radio gemacht, die Hinnerk und Co.

00:05:55: mehr Spaß haben.

00:05:56: Morgenshow bei Hitradio-Antenne für Niedersachsen und Bremen.

00:06:00: Und da habe ich natürlich gedacht, ja, was muss da noch mehr passieren?

00:06:04: Damals habe ich noch gedacht, wir willst ja nicht mit vierzig, fünfzig noch den guten Laune Onkel am Morgen geben, weil das ist ja irgendwann... So, und habe ich mich ein bisschen umgehört, hatte parallel dazu schon Reiseverkaufsfernsehen gemacht und fand Fernsehen einfach interessant.

00:06:21: Das war nochmal eine andere Dimension und habe dann ein bisschen meine Fühler in die Richtung ausgestreckt.

00:06:26: und ja, bin dann irgendwann, kam es denn mal erfolgreich dazu über ein Casting, dass ich beim NDR die Option bekommen habe da anzufangen.

00:06:37: Parallel dazu waren wir beim radio gerade marktführer geworden.

00:06:40: und außerdem habe ich mir gedacht menschenskinders da waren so viele berater die mir sagen wollten was ich zu tun und zu lassen habe.

00:06:47: und ich bin eher so ein bisschen freier typ der auch gerne freispricht und auch spontan agiert und nicht alles immer aufschreibt.

00:06:55: und da habe ich dann zugegriffen beim ndr.

00:06:57: und so bin ich dann zum nr gekommen zum fernsehen.

00:07:00: Sehr spannend.

00:07:01: Du machst ja schon seit Langem das, das rote Sofa.

00:07:04: Wie kam es zum roten Sofa?

00:07:05: Überhaupt die Idee finde ich ja cool.

00:07:07: Rote Sofa hat ja auch optisch etwas.

00:07:09: Da sitzt du auf so einem Ding.

00:07:11: Meistens ist da ein super Kontrast da und du wirst ganz anders dargestellt.

00:07:16: Wie kam es zu diesem roten Sofa?

00:07:18: Das Rote Sofa gibt es ja schon wirklich viele, viele Jahre.

00:07:22: Also diese Sendung, das gibt es schon vierzig Jahre, das Rote Sofa, fünfunddreißig Jahre, legt mich da jetzt nicht fest auf zwei, drei Jahre.

00:07:30: Kann durchaus sein, dass ich da mal was durcheinander bringe.

00:07:32: Also es war ursprünglich als ein Abendstudiosendung, eine Magazinsendung geplant hier im NDR.

00:07:37: Und dann kam der damalige Redaktionsleiter Thomas Kühn auf die Idee, man könnte doch ein rotes Sofa da hinsetzen als Erkennungssignal.

00:07:47: Und dabei ist es dann im Endeffekt geblieben.

00:07:48: und dieses rote Sofa kennt eigentlich in Deutschland jeder.

00:07:52: Tatsächlich kann ich behaupten, jeder möchte da gerne hin, weil auch für Buchverkauf ist das fantastisch, weil wir Zeit haben, weil wir live sind, weil wir uns intensiv mit den Gästen beschäftigen.

00:08:06: Die Sendung hat sich natürlich auch sehr entwickelt im Laufe der Zeit, also meine Kollegin Bettina.

00:08:11: ist schon seit mir als dreißig Jahren dabei.

00:08:15: Inka ist zwanzig Jahre oder einundzwanzig Jahre dabei.

00:08:17: Ich bin zwanzig Jahre dabei.

00:08:19: Also, das ist schon ein ganz, ganz tolles Format, was wirklich sich immer, es hat sich so, so toll entwickelt auch.

00:08:28: Und es ist so beliebt, tatsächlich auch ein Quotenbringer im Endeffernsehen.

00:08:33: Und es gibt keinen Schauspieler, keinen Künstler, der diese Sendung nicht kennt.

00:08:38: Und ich möchte fast sagen, wir hatten sie schon alle.

00:08:41: Ja, das stimmt.

00:08:42: Also viele meiner Kollegen waren schon da.

00:08:43: Nein, nein, nein.

00:08:44: Erbenrecht zum Beispiel war da Dörthe, Dörthe Mark, die blindes Speakerin, die, glaube ich, war mal in deiner Show und da habt ihr, soweit ich weiß, gab es kein Licht.

00:08:55: Kann das sein, dass du mit Dörthe Mark mal was gemacht hast?

00:08:58: Kann durchaus sein, weil sowas lassen wir uns natürlich einfallen.

00:09:01: Weil wir dann auch sagen, wir versuchen mit unseren Gästensituationen zu kreieren, die etwas mit ihnen zu tun haben.

00:09:09: Ob das nun ein... besonderer Herzensort ist für bestimmte Gäste, wohin sie gerne reisen, wo sie vielleicht ein Ferienhaus haben oder wo sie besondere Erlebnisse hatten oder wie bei Dörte, wo ich als Moderator das möglicherweise mal nachempfinden kann, wie das für mich ist, diese Dunkelheit.

00:09:27: Das kann man natürlich, sollte man nicht komplett ausreizen, bis es dann irgendwie lächerlich wird, aber einfach nur mal so ein kleines Gefühl zu geben, auch dem Zuschauer.

00:09:37: Wie ist das eigentlich, wenn der Bild schon plötzlich schwarz ist?

00:09:39: Insofern, solche Sachen lassen wir uns immer einfallen.

00:09:42: Sehr spannend.

00:09:42: Und viele glauben, ich möchte da auch mal hin.

00:09:44: Aber ganz ehrlich, das ist eine dreiviertelstunde Programm, die musst du füllen können.

00:09:49: Und die musst du füllen können mit Dingen, die die Zuschauer auch interessieren.

00:09:52: Da kannst du nicht einfach nur sagen, na, ich habe ein tolles Buch und das ist ganz schön.

00:09:56: Nein, du musst echte Stories haben.

00:09:58: Ich glaube, das ist sehr wichtig, oder?

00:10:00: Ja, wichtig ist natürlich, klar, die interessante Lebensgeschichten.

00:10:05: Interessantes Expertenwissen ist auch wichtig.

00:10:08: Solche Leute haben wir ja auch, die sich in der Wissenschaft, Medizin etc.

00:10:13: besonders gut auskennen.

00:10:14: Es sind ja nicht nur Schauspieler oder Sängerin, Sänger, die wir auf dem roten Sofa haben, auch politische Menschen, auch Journalisten, die aus bestimmten Regionen berichten können.

00:10:23: Weil es ist ein buntes Potboree, die Mischung macht es bei uns.

00:10:27: Das lieben auch die Zuschauer, dass sie sagen, ich kriege auch Celebrities, also Prominente, aber genauso.

00:10:33: kriege ich auch Menschen, die ein bestimmtes Wissen verkörpern, die was zu erzählen haben.

00:10:38: Also man muss natürlich schon was zu erzählen haben.

00:10:41: Also es ist ja auch keine Werbesendung.

00:10:43: Hallo, ich habe ein Buch.

00:10:45: Jetzt toll, kauf mal dieses Buch.

00:10:47: Nein, darum geht es ja nicht.

00:10:48: Wir machen das ja nicht nur für die Gäste unsere Sendung, sondern auch für die Zuschauer, dass die Zuschauer was mitbekommen.

00:10:53: Ich glaube, ganz wichtig ist, ein guter Talk macht aus, der darf auch spontan sein.

00:10:57: Also nicht nur alles abgelesen, ich finde es ja fürchterlich.

00:10:59: Natürlich hat man seine Moderationskarten, aber wenn man sich strikt an die Moderationskarten hält und sagt, Entschuldigung, ich habe eine Frage, haben wir noch ausgelassen, das wollte ich auch nicht machen.

00:11:07: Ich denke, dann ist die Sendung tot.

00:11:09: Und manchmal ist das sehr herausfordernd.

00:11:11: Manchmal kann das richtig in die Hose geht.

00:11:13: Ich habe extra gefragt, Leute, ich habe extra gefragt.

00:11:15: Gibt es etwas, was ich nicht ansprechen kann?

00:11:19: Und da hat jeder gesagt, da hattest du die liebe Schauspielerin Katja Riemann und dieser Talk war... Nicht so ganz einfach, glaube ich.

00:11:29: Der war herausfordernd Persönlichkeit.

00:11:32: Und wenn du das Gefühl hast, er hat gar keinen Bock darauf, was mache ich dann jetzt?

00:11:36: Irgendwie ist das ein bisschen in die Hose gegangen.

00:11:38: Aber ich habe mir das auch ein, zwei Mal angeschaut, nicht in der Vorbereitung.

00:11:42: Das hatte ich schon früher mal gesehen und habe gesagt, also so ein Talk-Gast möchte ich auch nicht unbedingt haben.

00:11:47: Was hast du daraus gelernt?

00:11:48: Was hat sich daraus ergeben aus diesem Talk?

00:11:51: Vielleicht ein Zuschauerner oder Zuhörer nochmal mit, was da überhaupt passiert ist.

00:11:56: Interessanterweise... Stößte mich jetzt gerade drauf, dass das schon fast dreizehn Jahre her ist.

00:12:02: Interessanterweise sagt es, sagen wir mal, die ersten Jahre hat es täglich jemand erwähnt.

00:12:07: Dann wurde es wöchentlich.

00:12:08: Jetzt ist es noch zweimal im Monat, dass jemand darauf mich anspricht.

00:12:12: Das ging sehr viral.

00:12:14: War überall bekannt.

00:12:15: War am nächsten Tag auch auf der Seite eins der Bildzeitung und jeder wollte was von mir.

00:12:21: Zeitung, Hürfung, Podcast, Magazine, Fernsehen.

00:12:25: Alle wollten was von mir und vor allen Dingen wollten alle natürlich dass ich diesen Streit oder diesen vermeintlichen Streit, das war ja gar kein Streit, irgendwie noch weiter befeuere.

00:12:34: Aber das habe ich den Gott sei Dank nicht gemacht.

00:12:36: Ich habe den in der Bild am Sonntag zum Schluss ein Interview gegeben.

00:12:39: Da habe ich gesagt, Mensch, wenn es nicht lieber auf den ersten Blick war, dann wird es vielleicht irgendwann nochmal eine Chance geben.

00:12:44: Und damit war das Thema Adhakter gelegt für mich, ohne schmutzige Wäsche zu waschen.

00:12:49: Was ist passiert?

00:12:51: Im Endeffekt, das ist halt eine Livesendung.

00:12:55: Ja, sie konnte vielleicht mit meinen Fragen nicht was anfangen und war so ein bisschen unwirsch, aber letztendlich war, glaube ich, die Problematik hauptsächlich, dass wir einen Beitrag hatten aus ihrem ehemaligen... oder aus ihrem Heimatdorf Kirchweier bei Bremen.

00:13:09: Ein sehr schöner Beitrag, wo wir mit Menschen gesprochen hatten, die sie kannten, auch damals aus der Kinderzeit, die außerordentlich positiv über sie gesprochen haben.

00:13:16: Wir haben nichts Kompromittierendes gezeigt.

00:13:19: Das fand sie aber trotzdem nicht gut.

00:13:21: Ich fand dem Beitrag sehr anrührig, muss ich sagen, sehr sympathisch.

00:13:25: Sie war total pist, um so zu sagen.

00:13:28: Und ab da ging nichts mehr.

00:13:29: Wo bin ich hier?

00:13:30: Was ist das mit dem Licht?

00:13:31: Ja, nee, meine Tochter ist keine Schauspüre.

00:13:34: Nee, dies und das und jenes.

00:13:36: Es war halt so.

00:13:37: Es war halt so und was habe ich daraus gelernt?

00:13:40: Sehr viel.

00:13:41: Erstens, du kannst dich nicht darauf verlassen, dass wir haben immer so ein kleines Ohr.

00:13:47: Da ist so ein kleines Hörgerät im Ohr, wo die Regie dann mal was sagen kann.

00:13:52: Aber das ist zu neun, neun, neun Prozent nicht inhaltlich, sondern bezieht sich meistens auf Zeit oder im Notfall, wenn ein großes Unglück passiert ist oder ein Tor bei einer Fußball-Weltmeisterschaft, wo man noch mal live denn drauf eingehen kann.

00:14:07: Aber an dem Tag, wo ja vielleicht mal was Hilfe vielleicht für den Moderator, der der ja denn doch alleine besitzt, wäre ja interessant gewesen.

00:14:16: Das war aber ganz ruhig.

00:14:18: Da kam gar nichts.

00:14:19: Also wirklich... Null.

00:14:21: Da war Rätselraten.

00:14:22: Man hörte quasi Fragezeichen durch das Ohr.

00:14:26: Und ich habe dann einfach für mich gesagt, wenn sie dann nicht so eine Lust zu hat, dann frage ich einfach die Fragen, die ich mir so vorbereitet hatte und dann warte nochmal ab, bis die Sendung zu Ende geht.

00:14:37: Ja, das haben wir dann irgendwann auch geschafft.

00:14:39: Auch da wurde es neunzehntreißig.

00:14:41: Vielen Dank für die schöne Sendung.

00:14:42: Wiedersehen und tschüss.

00:14:44: Ja, und gelernt habe ich daraus, da hätte ich da möglicherweise auch sagen können, sie dürfen gerne gehen, sie müssen hier nicht sitzen, das hätte ich sagen können, das würde ich heute sagen, aber in dem Moment habe ich mich halt anders entschieden und habe das durchgezogen.

00:15:02: Ja

00:15:03: mein Gott, also

00:15:06: entspannt, weil wir leben doch auch von Fehler, die wir machen.

00:15:12: Was

00:15:12: wäre das?

00:15:13: Wenn wir das nicht hätten, dann hätten wir doch gar keinen lustigen Jahresrückblick.

00:15:16: Das ist doch wunderbar.

00:15:17: Ich liebe solche Live-Situationen, wo vielleicht auch mal was schief geht.

00:15:21: Finde ich ganz, ganz spannend.

00:15:24: Ja, Gott sei Dank sind wir live, Gott sei Dank kann so was bei uns passieren.

00:15:27: Und

00:15:28: in Ländern sind die Herausforderungen noch viel größer, wenn du zum Beispiel in einem amerikanischen mit einem Präsidenten sprichst, da wirst du schon mal beschimpft als Journalist oder wirst mal verwiesen, dass du die Klappen halten sollst.

00:15:39: Also insofern ist es doch hier völlig harmlos.

00:15:42: Nur mal eine Frage, habt ihr danach noch miteinander gesprochen oder gar nicht mehr?

00:15:46: Gar nicht mehr.

00:15:47: Okay, erstmals.

00:15:49: Nach der Sendung schon.

00:15:50: Vielen Dank und tschüss und auf Wiedersehen.

00:15:52: Aber was mich ja fasziniert bei dir, du bist ja ein Mann, der Haltung zeigt.

00:15:56: Und das ist heute, deswegen heißt ja auch der Podcast Erfolg, braucht Verantwortung, die übernimmt es ja auch.

00:16:00: Verantwortung, die hast du mal zwei Tausend Siebzehnten übernommen und das ist völlig schief für dich ausgegangen.

00:16:06: Da standen doch so zwei Typen ziemlich angepisst und haben auch gepisst.

00:16:12: Man soll das ja eigentlich nicht sagen im Rundfunk und im Fernsehen, an einer Mauer in Mallorca.

00:16:16: Und du hast denen gesagt, dass das nicht so das Richtige ist.

00:16:19: Die fanden das nicht so gut und es gab Bilder von dir, die sahen ziemlich schlimm aus, denn die haben dich verprügelt und getreten.

00:16:27: Du hast Haltung gezeigt und das ist ja etwas, was wichtig ist.

00:16:30: Was hast du daraus gelernt, wirst du das heute wieder machen?

00:16:34: Also erstmal muss ich sagen, ich finde Haltung, glaube gar nicht, dass das das richtige Wort ist, weil ich auch bei Haltung bin ich dann fest in meiner Ansicht und bewege mich nicht mehr, auch in einem Gespräch.

00:16:49: Deswegen bin ich von diesem modischen Wort Haltung überhaupt nicht überzeugt.

00:16:54: Das einzige, was ich gemacht habe in dem Moment ist, ich habe halt nach vernünftigen Menschenverstand reagiert.

00:17:01: Wenn jemand, wenn du am Ballermann zu einer Nebensaisonzeit, wo niemand sonst ist, zwei junge ... Deutsche siehst, die unter abgrüllen deutscher Lieder auf einem Mauervorsprung in hohem Bogen auf dem Strand pinkeln, dann finde ich, kann man da schon mal den Menschenverstand einstellen und sagen, Leute, was ist denn das hier für ein Mist, kommt dann mal runter, hört mal auf mit dem Scheiß.

00:17:24: So, und das habe ich halt getan, weil ich meine, als Tourist, als Deutscher auf Mallorca, das ist nicht unser Land, das ist Spanien, sich so zu benehmen, das ist einfach eine glatte Sex, so.

00:17:35: Und das habe ich gesagt, und dann gab es mit dem einen von den beiden eine kurze ja konfrontation.

00:17:41: wir standen uns gegenüber und haben so ein bisschen hin und her so na was willst du denn?

00:17:46: ah komm lass mich ah komm ja erzähl doch was du willst bla bla.

00:17:49: und irgendwie hat er mich geschubst.

00:17:50: ich bin nach hinten gefallen aus meinen flipflops weil ich hatte flipflops an an dem tag bin auf den glatten also klomplett auf den rücken gefallen hab noch gedacht wie schön weil ich mich auf den Ellbogen abstützen konnte oder auf abfangen konnte, habe ich noch gedacht, ah, nichts kaputt gegangen, das hat man gemerkt.

00:18:08: Und in dem Moment hat er mir die Schuhe an, einmal volles Programm ins Gesicht getreten.

00:18:13: So, dann war ich minutenlang weg.

00:18:14: Meine Tochter, die auch dabei war, kam mir dazu.

00:18:16: Freunde von mir, zwei Freunde, befreunde des Pärchen, kamen auch dazu.

00:18:20: Die hatten vorher woanders gestanden und das gar nicht so mitbekommen.

00:18:23: Die haben gedacht, ich bin tot.

00:18:24: Ich lag minutenlang bewusstlos da auf dem Grund.

00:18:27: Die Jungs sind abgehauen.

00:18:29: Und lange Rede, kurzer Sinn.

00:18:30: und dann bin ich aufgewacht, habe mich ein bisschen gewundert, warum ich hier liege.

00:18:34: Ging dann ins Krankenhaus, Polizei und so weiter.

00:18:37: Ja, also hier, die Horror-Szene mussten erneuert werden, die Nase war schief, blaues Auge und so weiter.

00:18:44: Letztendlich gab es Fotos von den Jungs.

00:18:48: Letztendlich ging das immer so ein bisschen weiter und sie wurden dann auch geschnappt.

00:18:55: Es kam dann auch mal zum Prozess.

00:18:57: Entschuldigung, war natürlich ein Riesenthema auch in den Medien.

00:19:00: Ganz groß, also auch wieder seit der Eins-Bild-Zeitung.

00:19:03: Man kann sich nicht vorstellen, was da los war.

00:19:06: Ja, es ist halt so gewesen und ich würde es jederzeit wieder machen, weil ich finde, das geht nicht.

00:19:15: Man muss auch mal die Stimme erheben.

00:19:17: Sagen wir es mal einfach so.

00:19:18: Letztendlich war es ein bisschen schade.

00:19:20: Ich habe den jungen Mann dann, der getreten hat, auch getroffen vor dem Gericht.

00:19:25: Da gab es dann auch irgendwann mal die... Klage vor Gericht, das war ja ein Obermarkt von der Marine.

00:19:31: Und da habe ich ihn davor getroffen, sah ordentlich aus, er hat sich auch bei mir entschuldigt, hat gesagt, sie hat ein sehr viel getrunken, hat im Film risk gehabt etc.

00:19:42: Da sah ich so, pass auf, es bringt ja nichts, wenn du jetzt hier verknackt wirst und vielleicht aus der Bundeswehr ausscheidest, aus der Marine ausscheidest und dann nimmt das vielleicht noch ein böses Ende wegen Arbeitslosigkeit etc.

00:19:53: Besser ist doch, wenn du dabei bleibst und vielleicht von diesen Erzählst und den jungen Kollegen was mitgeben kannst für die zukunft dass man sowas eben nicht macht um es mal runter zu brechen.

00:20:04: dahingehend habe ich auch ausgesagt.

00:20:07: letztendlich Ja letztendlich sind die beiden zu einer strafe von eintausend euro verknackt worden und das verfahren wurde eingestellt.

00:20:17: Das fand ich von der richterin jetzt ein bisschen merkwürdig war.

00:20:20: zumindest einen kleinen eintrag hätte ich mir gewünscht dass es einfach einfach irgendwie nicht so Wegges, ohne dass irgendwas passiert ist.

00:20:30: Da gebe ich dir völlig recht.

00:20:32: Aber das manchmal, also bei Gericht kennen mich aus, ich bin noch Ehrenrichter am Sozialgericht und ich weiß, dass manchmal so Dinge oder sagen wir mal Urteile getroffen werden, wo ich dann sage, naja, das hätte man auch anders sagen können.

00:20:44: Oder man hätte für diesen Scheiß nicht verhandeln müssen, wir haben einmal für einen Streitbetrag von fünf Euro vierzig verhandelt.

00:20:51: Und da sage ich dann einfach mal, nu ist gut.

00:20:54: Das ist einfach.

00:20:54: Aber ich finde es wichtig, eben auch da wieder entschlossen zu sein.

00:20:58: Und du hast es ja gesagt, am besten ist, wenn man es verhindern kann.

00:21:01: Ich hatte mal so eine Situation, wo mir jemand vor der Blutspende ein Maler in die Fresse schlagen wollte.

00:21:07: Er meinte, ich wäre doch faszistisch.

00:21:10: Und mein Prinzip ist immer, versuchst doch mal auf eine gute Art und Weise.

00:21:14: Und ich habe es durch Kommunikation geschafft, dass wir uns nachher die Hand gegeben haben und er sich bei mir entschuldigt hat.

00:21:21: Aber deswegen, weil ich gefragt habe, was ist denn Was hat dich denn so nach vorne gebracht?

00:21:26: Und manchmal sind es Dinge, die Menschen anträgern, die man gar nicht vermutet.

00:21:31: Aber du bist ja jemand, der sich sehr mit öffentlichem Auftritt beschäftigt.

00:21:35: Du bist ja auch Coach für Menschen, die sagen, ich möchte gerne mal auftreten vor der Kamera.

00:21:40: Was erzählst du denen?

00:21:41: Was hast du dafür, Klienten?

00:21:44: Das sind im Grunde Menschen, die möglicherweise auch für Unternehmen ein bisschen in der Öffentlichkeit stehen, auch vom Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mal etwas sagen müssen, eine Mannschaft mitnehmen müssen.

00:21:57: Und man glaubt es halt gar nicht, wie viele Menschen Respekt davor haben, vor anderen zu sprechen.

00:22:03: Und ich möchte es so sagen, ich versuche zu vermitteln, dass Menschen Lust am Reden haben.

00:22:13: Weil Lust am Reden ist ja genau das andere als Angst vor einer Rede zu haben.

00:22:19: Lust zu haben, diesen Moment zu genießen, diesen Moment als Chance zu begreifen.

00:22:23: Ich habe jetzt die Chance, etwas zu erzählen, etwas von mir zu erzählen, etwas über andere zu erzählen, Menschen mitzunehmen.

00:22:29: Das ist ja eine große Chance, eine große Chance, dass in dem Moment mir andere zuhören und diese Chance.

00:22:35: mit Lust kann man diese Chance sehr viel besser nutzen.

00:22:38: Nicht nur ein Thema, sondern du bist auch jemand, der sehr sportlich ist.

00:22:43: War auch eine Platzreife im Golf, aber du bist ja fast der Profi.

00:22:48: Du gibst ja einen Magazin mit heraus beim Golf.

00:22:51: Du hast ein Podcast grün und saftig.

00:22:54: Das ist ja irre.

00:22:55: Ist das dein zweites Leben des Golfspielen nach der TV-Moderation?

00:23:00: Ehrlicherweise bin ich schon mit vierzehn Jahren zum Golf gekommen.

00:23:05: Das heißt, es sind schon ein paar Jahrzehnte, die ich golf spiele.

00:23:08: Ich habe vorher zwei Jahre lang Keddi gemacht, bin da immer zu dem Verein hingegangen, bugt auf der Golfclub, habe gesagt, ja, brauchen Sie Keddi, habe mir zwanzig Mark verdient und zwei Jahre später habe ich denn selber angefangen.

00:23:19: Und Golf hat mir einfach unglaublich viel gebracht in meinem Leben.

00:23:23: Ich habe ganz tolle Menschen kennengelernt, Menschen auf eine unvoreingenommene Art und Weise kennengelernt, weil beim Golf zählt nicht, wer du bist und was du machst und was du hast.

00:23:34: Sondern erzählt eigentlich nur, wie benimmt man sich auf dem Golfplatz?

00:23:37: Wie spielt man Golf?

00:23:41: Wie angenehm ist es mit dir, eine runde Golf zu verbringen?

00:23:44: Das sind ja dann auch vier bis fünf Stunden oder wie auch immer, oder zu trainieren oder gemeinsam Spaß zu haben.

00:23:49: Also das ist, Golf ist sowas Fantastisches.

00:23:53: Es ärgert mich immer wieder, dass Golf Eigentlich nur in Deutschland diesen reichen Sportruf hat, das ist so lächerlich, liegt wahrscheinlich auch an den alten Fernsehserien, direkt der alte und

00:24:04: Co.,

00:24:05: wo Golfer immer irgendwie blöd dargestellt wurden, der Rechtsanwalt, der Golf mit einer karierten Hose im schlechten Schwung und da irgendwo langläuft und total gräblich arrogant aussieht, das ist den meistens der Verdächtige.

00:24:19: Und insofern hat sich so Nimbus des reichen Sports aufgebaut.

00:24:24: Es ist nicht so, Golf ist die aller geilste Challenge, die es so zumindest für mich sportlicher Seite gibt.

00:24:32: Es ist auch ein Lebensthema, weil man sich damit beschäftigen kann, Reisen, Equipment, Freunde treffen, sich unterhalten, Natur erleben.

00:24:43: Es ist großartig, was Golf für eine Vielfalt bietet.

00:24:46: Und ich kann es nur jedem ans Herz legen.

00:24:48: Es ist nicht so teuer.

00:24:50: Ich meine, geh mal Winzerven, was du da brauchst.

00:24:53: Geh mal auf den Squash Court, da braucht man auch, muss man jeden Court, muss man mieten, etc.

00:24:58: Das leppert sich auch.

00:24:59: Fitnessstudio leppert sich auch.

00:25:01: Also Golf ist einfach toll.

00:25:04: Ich kann nicht nur so sagen.

00:25:05: Und was wir da machen, ist eben auch, da muss ich dich leicht korrigieren.

00:25:09: Also, fast ein Profi.

00:25:11: Ich bin sogar von dem fast ein Profi weit entfernt, weil wir haben mit unserem Magazin Golf und Style und dem Podcast Grün und Saftig haben wir sehr engen Kontakt auch zu vielen Profisportlern Profisportlerinnen.

00:25:23: Und das ist ein anderes anderer Sport, den die betreiben.

00:25:27: Die sind so viel besser, so viel besser.

00:25:30: Das kann man sich gar nicht vorstellen.

00:25:32: Das ist schon.

00:25:33: ist schon stark.

00:25:33: Aber trotzdem, wir können viel von denen lernen, auch als Amateure.

00:25:37: Und es macht ja auch Spaß.

00:25:39: Und es ist toll, das mitzuerleben.

00:25:41: Sind denn irgendwie auch sportliche Idole?

00:25:43: Ja, nun gibt es ja auch einige Personen, z.B.

00:25:45: amerikanische Präsidenten, die dem positiven Image des Golfs nicht unbedingt zuträglich sind.

00:25:52: Deswegen finde ich das gut, dass du sagst, Golf ist ein toller Sport und es geht natürlich um die Begegnungen miteinander zu reden und ähnliche Dinge.

00:26:00: Das kann jeder sehen, wie er möchte, ob Donald Trump da dem Golfsport zuträglich ist oder nicht.

00:26:05: Auf jeden Fall hat er großartige Plätze.

00:26:07: Auf jeden Fall ist er für sein Alter.

00:26:09: Das darf man nicht vergessen, auch noch relativ sportlich.

00:26:11: Und kriegt das noch ganz gut hin.

00:26:13: Ich finde es legendär.

00:26:15: Ich habe bei einmal etwas sehr Lustiges gesehen, was auch viel Selbstironie oder Selbstbewusstsein von Donald Trump zeigt, als er nämlich an einem Golfplatz abgeschlagen hat.

00:26:24: Und da hat ihn der Announcer, also das war jemand, das ist nicht üblich normalerweise, aber bei dem war es halt üblich, weil er mit irgendwelchen anderen Prominenten gespielt hat.

00:26:32: hat er gesagt, der Ansager auf dem ersten Abschlag.

00:26:36: Meine sehr verehrten Damen und Herren, und hier der fünfundvierzigste Präsident der Vereinigten Staaten.

00:26:40: So, er geht an den Abschlag, das war zur Zeit, als er nicht Präsident mehr war.

00:26:45: Er geht an den Abschlag und sagt in die Kamera, und der siebenundvierzigste.

00:26:50: Das hatte ich schon.

00:26:51: Das war sehr gäckig.

00:26:53: Das war schon cool.

00:26:55: Das

00:26:55: ist spannend.

00:26:56: Ja, dann kommen wir noch an einen ganz wichtigen und letzten Thema.

00:27:00: Das heißt, wir beide gehören ja schon zu einer Gruppe.

00:27:03: Wir wären ja auch langsam Eltern.

00:27:04: Aber beide können wir sagen, wir are looking younger than ever und da geht einfach noch was.

00:27:11: Denn du bist ja auch Autor dieses Buches.

00:27:13: Du hast dir Gedanken gemacht darüber.

00:27:14: Wie ist es denn einfach jenseits dir?

00:27:16: Fünfzig.

00:27:17: Warum haben Männer damit?

00:27:19: mal so Probleme, das zu geben, wie ist die Selbstreflexion, wie kam es zu dem Buch?

00:27:25: und was ist deine Botschaft, die dahinter steht?

00:27:28: Ich wollte im Grunde mit Janga sein, er war, das Buch ist jetzt schon Drei Jahre erschienen, also es ist schon ein bisschen her.

00:27:35: Aber ich war immer noch nötig

00:27:36: geworden, das Buch klar.

00:27:38: Das Buch ist auch älter geworden, aber es ist immer noch aktuell.

00:27:41: Und ich mache auch immer noch Lesungen.

00:27:42: Ich habe mittlerweile eine Musikerin, eine ganz, ganz tolle Musikerin dabei, Kat Wolff.

00:27:47: Die singt entsprechend auch so ein bisschen selbstironisch Songs dazu.

00:27:51: Also das ist schon ein richtiges Event, was wir auf die Bühne zaubern.

00:27:54: Und das Buch ist im Endeffekt entstanden, weil ich auch mal sagen wollte, Männer über Fünfzig brauchen auch mal eine Stimme und Männer über Fünfzig kennen das.

00:28:03: und Frauen, wenn sie das Buch gelesen haben, wissen sie, dass Männer über Fünfzig auch einen kleinen Schuss haben möglicherweise, aber trotzdem zu verrückten Dingen in der Lage sind und auch in der Lage sind Emotionen zu zeigen.

00:28:16: Also es ist in vielen Teilen ein Buch über das, was ich erlebt habe, in meinem Leben.

00:28:24: was ich aber auch als Ü-fünfzigjähriger in Sachen Sport, in Sachen Fitness, körperlicher Verfall, Vorsorge, Untersuchung, auch mal sexuelle Niederlagen, was ich da so erlebt habe und wie man da auch rauskommt oder ich zumindest rausgekommen bin.

00:28:39: Also, man soll auch, und das ist für mich ganz wichtig, über sich selber lachen können.

00:28:43: Und gerade, dass wenn man Ü-fünfzig ist, muss man über sich selber lachen, nicht verbittert, nicht vergremt sein, sondern Spaß im Leben haben, wie ich gerne sage, erstens, lieber älter werden als nicht.

00:28:54: Und zweitens auch U-Fünfzig, da geht noch was.

00:28:57: Da geht immer noch was.

00:28:58: Das ist so.

00:28:59: Super.

00:28:59: Und vor allem irgendwas... wir an dieser Stelle vielleicht auch mal den Männern, liebe Männer, über fünfzig raten sollen.

00:29:04: Ich komme ja aus dem Bereich der Medizin, der intensiven Medizin.

00:29:07: Ich kenne das schon ziemlich genau und ich weiß, Männer sind die größten Angst haben.

00:29:12: Wenn du den Blut abnehmen willst und sagst, hey, hey, hey, hey, tut das weh?

00:29:16: Gehen Sie weg mit dieser Nadel?

00:29:17: Nein, liebe Männer, für Frauen ist das völlig selbstverständlich.

00:29:20: Geht zur Vorsorge hin und du hast es ja selber im Oktober am eigenen Leibe erfahren, was plötzlich passiert.

00:29:27: Da gibt es hier an den Nieren so eine Steine und wenn diese Steine durch dieses enge Rund dann tut das wahnsinnig weh und ich glaube das ist das was du erlebt hast lau ich am oktober mit den mierenstein.

00:29:40: ja es ist insofern ich hatte tatsächlich über ganz ganz viele jahre bestimmt acht neun jahre rückenschmerzen und diese rückenschmerzen ziehen immer in den vorderen unterbauch rein Und das ist sehr, es war schon ein Leben, muss ich ganz ehrlich sagen, wenn ich nicht so ein frohes Gebüt wäre, dann hätte ich da schon dunkle Wolken über meinem Kopf permanent gehabt, weil ich mit DiGlo für Nack usw.

00:30:05: gelebt habe, um das zumindest einigermaßen im Griff zu kriegen.

00:30:08: Also es war kein Spaß, muss ich ehrlich sagen.

00:30:11: Und dann sind wir einfach mal draufgekommen, als ich am Asclepius-Klinikum in Hamburg war bei dem dortigen Nierenpapst.

00:30:20: Der hat gesagt, Mensch, guck doch mal nach, ob du vielleicht einen Stein hast.

00:30:23: Weil erst war gedacht, so eine Züste könnte möglicherweise Nerven im Rückenmark angreifen.

00:30:29: Aber guck noch mal nach, ob der dann Stein ist.

00:30:31: Dann haben wir einen großen Stein in der linken Niere festgestellt.

00:30:34: Den habe ich mir dann halt rausnehmen lassen.

00:30:36: Das war, um es kurz zu machen, das lief schon okay bei der Operation.

00:30:41: Aber Schlauch unten, dann Schlauch, also unten durch, dann Schlauch direkt am Rücken in die Niere rein.

00:30:46: Also zwei Schläuche, Hinnag war das.

00:30:50: gab dann auch eine Blase, die sich nicht mehr entleeren konnte.

00:30:54: Da musst du noch mal ein Katheter gelicht werden, dann wieder raus, dann nächsten Tag noch mal ein Katheter.

00:30:59: Das ist nicht so richtig angenehm, das macht nicht so ein Spaß.

00:31:02: Ich hatte auch wahnsinnige Schmerzen, weil die Niere ein bisschen angeschwollen ist, weil es Koage gab, also so Blutfropfen, die alles verstopft haben, den Hahnleiter.

00:31:11: Aber nach acht Tagen wurde es dann besser.

00:31:14: Es wurde dann deutlich besser.

00:31:15: Kurz bevor wir eine Hahnleiterschiene hätten einlegen müssen, wurde es besser.

00:31:19: Und ich konnte aus dem Krankenhaus entlassen werden.

00:31:22: Und was kann ich sagen?

00:31:23: Es ist alles gut geworden.

00:31:24: Und vor allen Dingen, ich habe seitdem keine Rückenschmerzen mehr.

00:31:28: Das Thema ist durch.

00:31:29: Offensichtlich hatte ich die letzten acht, neun Jahre immer leichte Steinabgänge, die Verletzungen im Hahnleiter oder wo auch immer provoziert haben und dann diese Muskelreaktion, diese Verhärtung im ganzen Unterbauch provoziert haben und aus eben Grund meiner Schmerzen waren.

00:31:46: Ja, und das muss man auch sagen, liebe Männer, manchmal liegen die Ursachen ganz voran.

00:31:50: Das ist nicht da, wo die Schmerzen sind.

00:31:52: Und ich kann mich noch erinnern, dass ich auch mal auf der Urologie gearbeitet habe und intensive Medizin.

00:31:57: Und was wir damals gemacht haben, wenn die so kleine Steine hatten.

00:32:01: Trinken, trinken.

00:32:02: Ja, trinken sowieso, trinken.

00:32:04: Und was haben wir gemacht?

00:32:05: Die mussten die Treppe runter hüpfen.

00:32:07: Es ist wirklich so und ganz witzig, damit diese Steine sich durch diesen engen Handleiter dann durchpressen.

00:32:16: Und wenn der Stein abgegangen war, dann war das immer ein riesen Theater.

00:32:21: Juhu, das Ding ist raus.

00:32:22: Wunderbar.

00:32:23: Ja, also so kann es passieren.

00:32:24: Ja, ja, ja.

00:32:26: Und deswegen glaube ich, ist es, müssen auch gerade wir Männer, und da passt ja dein Buch wunderbar dazu, uns Gedanken machen, dass vielleicht nicht immer alles geht.

00:32:35: Es ist ja einfach so, Männer denken ja immer, wenn ich nicht zum Arzt gehe, dann bin ich auch nicht krank.

00:32:41: Das ist ja so.

00:32:42: Aber ich sage mal, lieber schon mal eher mal darauf achten, auf die Körpersignale achten, auch ein bisschen was tun, sportlich, um gar nicht erst in die Situation zu kommen, dass man wirklich ernsthaft krank wird.

00:32:55: Also weil oft gibt es halt Signale im Körper, die sollte man ernst nehmen.

00:33:00: Man muss nicht wegen jedem Bewegchen zum Arzt rennen, das ist auch klar.

00:33:03: Aber schon mal Vorsorge etc.

00:33:05: ist schon wichtig, um das safe zu sein.

00:33:08: Du weißt wahrscheinlich, kennst du die beiden wichtigsten Gründe, warum Männer nicht so gerne zum Arzt gehen?

00:33:15: Äh, kalte Hände und...

00:33:19: Ja, okay, das könnte wirklich sein, wenn es, ja, das klar, nein, aber die beiden wichtigsten Gründe sind Angst vor Schmerzen und das zweite ist die Angst vor einer schlechten Nachricht.

00:33:29: Ja, genau, genau, das meine ich an.

00:33:31: Und solange man nicht zum Arzt geht, hat man keine schlechte Nachricht, ne?

00:33:33: Je

00:33:34: länger du wartest, umso schlechter wird die Nachricht.

00:33:37: und schlechter die Aussicht wieder vollkommen zu genesen.

00:33:40: Also deswegen lieber früher gehen.

00:33:42: Was bedeutet der Satz, weil man darf es mal vielleicht so Schluss sagen, Janger Sennever, was bedeutet das heute für dich?

00:33:48: Wo würdest du sagen, was würdest du auch Menschen raten in diesem Fall, Janger Sennever sich zu fühlen und zu sein?

00:33:54: Ich glaube, Altern beginnt im Kopf.

00:33:58: Das heißt, wenn du eine gesunde lebenseinstellung hast eine positive lebenseinstellung dann altert man auch nicht so schnell.

00:34:07: wenn ich mit sechzig die ganze zeit an die rennte denke und mir sage menschen fünf jahren bin ich in rennte dann fängt man schon automatisch an sich wie ein renner zu benehmen.

00:34:19: nein lass uns doch sagen ich habe noch viel vor ich will noch dies machen ich will noch das erreichen ich habe noch spaß an diesen oder jenem Thema.

00:34:27: Also einfach im Kopf ein bisschen jünger bleiben, ein bisschen aktiver bleiben und das strahlt auch nach außen aus.

00:34:33: Da bin ich ganz sicher, um einfach am Leben teilzunehmen, um dabei zu sein.

00:34:38: Sich nicht selber einzureden, dass ich jetzt aufs alte Eisen gehe.

00:34:41: Nein, nein, da geht noch was.

00:34:43: Bleib junger.

00:34:44: Lieber

00:34:44: Heneck, was für gute Schlussworte, da geht noch was.

00:34:47: und ich hoffe vielleicht die eine oder andere Begegnung werden wir noch haben in Hamburg, vielleicht auf den nächsten Event, vielleicht wieder bei der EuroMinds oder wo auch immer.

00:34:55: Ich danke dir sehr für deine Zeit und diese vielen inspirierenden Gedanken, die du uns mitgegeben hast.

00:35:00: Herzlichen Dank.

00:35:01: Über Odo,

00:35:01: sehr gerne, herzlichen Dank.

00:35:13: Die Kontaktdaten finden Sie in den Shownauts.

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